Was sich beim Thema Zeiterfassung bald ändern könnte

Bundestagswahl 2025 Zeiterfassung im Wahlprogramm

Die Analyse der Wahlprogramme zeigt deutliche Unterschiede in den Ansätzen der Parteien zur Zeiterfassung und Arbeitszeitregelung. Hier sind die Kernaussagen zusammengefasst:

1. Klare Befürworter einer strengen Zeiterfassung

Die Linke fordert eine verpflichtende elektronische Zeiterfassung für alle Unternehmen, um Verstöße gegen den Mindestlohn zu verhindern. Zudem setzen sie sich für eine 4-Tage-Woche und höhere Bußgelder bei Verstößen gegen den Arbeitsschutz ein.
Die Grünen sprechen sich für eine digitale und manipulationssichere Zeiterfassung in Branchen mit hoher Schwarzarbeit aus.

2. Indirekte Auswirkungen auf die Zeiterfassung durch Tarifbindung

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) macht keine direkte Aussage zur Zeiterfassung, setzt sich aber für eine stärkere Tarifbindung ein. Eine höhere Tarifbindung könnte zu strengeren Zeiterfassungsanforderungen führen.

3. Fokus auf Flexibilisierung der Arbeitszeit

Die FDP lehnt eine 4-Tage-Woche mit vollem Lohnausgleich ab und will die Arbeitszeitgesetze flexibilisieren, indem eine wöchentliche statt tägliche Höchstarbeitszeit eingeführt wird. Die Zeiterfassung wird in diesem Kontext nicht explizit erwähnt.
Die CDU verfolgt eine ähnliche Linie und will ebenfalls die wöchentliche Höchstarbeitszeit anstelle der täglichen Begrenzung einführen.

4. Steuerliche Anreize für Mehrarbeit

Die SPD setzt Anreize für Mehrarbeit, indem Überstunden steuerfrei gestellt werden sollen. Auch Teilzeitkräfte sollen durch Prämien gefördert werden, wenn sie ihre Arbeitszeit ausweiten.

Fazit:

Wie sich das Thema Zeiterfassung für 2025 entwickelt hängt also noch stark davon ab, wie die Wahlen ausgehen. Wenn man den Wahlprogrammen glaubt, steht Dank CDU und SPD schon relativ fest, dass sich an der Überstundenversteuerung etwas ändern wird. Damit müssen Überstunden auch sauber erfasst werden.
Genauso bleibt abzuwarten wie Gewerkschaften das Thema Zeiterfassung befeuern. Die 4-Tage-Woche wird wird vermutlich nicht weiter „durchgesetzt“ und bleibt damit Sache der Unternehmen.